Samstag, 19. Februar 2011

Winterlauf Seligenstadt

Heute war ich mit Johanna in Seligenstadt, um dort am Winterlauf teilzunehmen. Genauer gesagt ist es eigentlich eine Serie, aber da ich es jetzt erst gelesen habe kommt nur der Start als Einzelstarter in Betracht.

Da meine Fitness natürlich momentan noch nicht so gut ist, bedingt dadurch das ich nur Grundlagen trainiere und seit meinem Unfall ja auch noch nicht so viel Zeit vergangen ist, wurde es statt dem 10km Hauptlauf der Nebenlauf über 5km.

Wie man meinem bisherigen Beitrag entnehmen kann, handelte es sich nicht um einen Wettkampf mit besonderer Priorität. Daher habe ich mich weder Ernährungstechnisch noch beim Training diese Woche auf den Wettkampf vorbereitet. Aber trotzdem war natürlich der Wille da, eine solide Leistung zu bringen und ordentlich zu kämpfen.

Allerdings waren die Umstände schon eher ungünstig dafür. Irgendwie war unsere Planung nicht sonderlich intelligent, sodass wir richtig hetzen mussten, um dann ca. 3-5 Minuten vor dem Start überhaupt an der Startlinie zu sein. Das bedeutet: Kaltstart - und das bei kurzer Hose.

Da waren die ersten Kilometer natürlich direkt sehr schwer, da die Muskeln und der Organismus ja erst mal warm werden mussten.

Auch die Strecke war nicht ganz das ware. Zwar komplett flach, aber da es durch einen Wald ging und es meist eher schlammige Trampelpfade waren, war Überholen natürlich sehr schwer. Das muss allerdings nicht unbedingt schlecht sein, denn so wurde ich dann auch nicht ganz so oft überholt. Da wir weit hinten gestartet sind, haben wir allgemein mehr überholt als wir überholt wurden und als sich das Feld dann sortiert hatte, hat man eigentlich auch die meiste Zeit immer die selben Läufer um sich gehabt.

Also nun genug gemeckert!

Jetzt Butter bei die Fische. Ich hatte zwei Ziele für den heutigen Tag. Ein idelles Ziel, und zwar nicht von Johanna geschlagen zu werden und das Andere war eine Zeit von ca. 23-24 Minuten.

Eines von beiden habe ich auch erreicht. Das Erste.

Ich habe mich schon recht schnell vor Johanna gesetzt, aber wie ich in einer Kurve feststellen durfte, war da nicht viel Raum. Laut Johanna war der Raum auch teilweiße etwas größer, aber da ich beim Laufen eigentlich nicht nach hinten schaue, kann ich dazu nichts sagen.

Das Ziel kommt also näher und ich sehe es also ziemlich gelassen, dass diesem Ziel nichts im Wege stehen wird. Pustekuchen!

Auf der Zielgerade, als ich eigentlich schon auf Genießen umgeschaltet hatte, hörte ich auch einmal ein lautes Gerumpel hinter mir. Kurz zur Seite geschaut und etwas pinkes gesehen. Johanna? Scheiße, Johanna! Was? Die sprintet jetzt?! Ok, dass lässt du dir jetzt nicht bieten, dachte ich mir.

Also ab in den Spurt und doch noch auf den letzten Metern die Führung gehalten.

Ziel erreicht!

Beim zeitlichen Ziel sah es dann etwas anders aus. Eigentlich wollte ich mein Resultat hier gar nicht reinschrieben, aber es ist ja albern denn schließlich ist die Ergebnisliste eh im Netz. Die Zeit war eine 25:03 (Johanna hatte 25:05) und damit bin ich in der Gesamtwertung auf Rang 61 von 101 gelandet und in der AK war es der Zweite Platz. Ok, ich will ehrlich sein, es sind auch nur zwei Leute in meiner AK gestartet ;-)

Mit diesem Resultat bin ich selbstverständlich nicht zu Frieden. Aber als strukturierter Sportler gilt es jetzt, dieses Resultat zu analysieren ;-)

Zum einen habe ich natürlich beim Festlegen meines Zeitziels nicht gewusst, dass ich kalt starten würde. Auch die Wege - ich wusste das es durch den Wald geht - habe ich mir eher wie bei uns im Wald vorgestellt, also auf jeden Fall breiter und auch eher weniger matschig. Von daher relativiert sich das schon mal ein bisschen.

Außerdem geht es ja in jedem Wettkampf auch darum, einen Zweck zu erreichen. Was könnte der Zweck gewesen sein? Nun ja, da gibt es einiges!

Erster Punkt wäre zum Beispiel, dass ich, wo ich ja eher Wettkampf unerfahren bin, einen weiteren Wettkampf erlebt habe, der natürlich auch wieder seine individuellen Herausforderungen hatte. Zum Beispiel war es mein erster Wettkampf, der bei einem Wetter statt fand, wo man sich eher fragt, ob man zu wenig an hat, als sonst, wo eher jedes Stück Kleidung zu viel ist.

Nächster Punkt wäre, dass ich jetzt attestiert bekommen habe, dass es mir an Tempohärte fehlt. Mein A Wettkampf Nummer eins, die OD in Bruchköbel, ist zwar vom Laufpart das doppelte dieses Rennens aber trotzdem ist eine OD natürlich eher ein Wettkampf, wo eine gewisse Tempohärte gefordert ist.

Ursprünglich dachte ich, dass ich erst Intervalle in der Aufbauphase machen werde - diesen Plan habe ich jetzt verworfen und so wird es bereits in Grundlagen 3 die ersten Intervalle geben. Somit hat mir der Wettkampf ganz klar bei der Verbesserung meiner Trainingsplanung geholfen.

Sicherlich könnte ich mir auch noch andere Punkte aus dem Ärmel schütteln, aber schön reden muss man ja nicht alles und somit belasse ich es jetzt auch dabei.

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