Sonntag, 27. März 2011

schneller 10er in Rodenbach

Heute hat zum 18. mal der "schnelle 10er" in Niederrodenbach stattgefunden. Und weil Niederrodenbach gerade mal 20 Minuten von mir entfernt ist, lasse ich mir den Lauf natürlich nicht entgehen. Eine Voranmeldung ist zwar nicht nötig gewesen, da keine Nachmeldegebühr erhoben wurde, aber trotzdem habe ich mich am Mittwoch bereits registriert, damit ich heute morgen auch keine Ausrede hatte, im Bett liegen zu bleiben - und das nach der Zeitumstellung heute Nacht ;-)

Wirklich vorbereitet hatte ich mich eigentlich nicht. Weder Carbo Loading noch wirkliche Tempoeinheiten. Nur gestern einen Trainingsfreien Tag, aber das auch nur, weil ich keine Motivation für Stabi entwickeln konnte. Zumindest habe ich mein Training, dass für den Samstag geplant war, auf Freitag geschoben und die entsprechende Stabi-Einheit vom Freitag auf den Samstag, sodass ich "gut" erholt in den Wettkampf gehen konnte.

Wie dem auch sei, das Ziel war trotzdem Bestzeit! Dazu muss man vielleicht anmerken, dass es erst mein zweiter 10er war und der Andere bei 30°C stattgefunden hat. Dort habe ich noch ca. 1:06 gebraucht. Also so gesehen war die Bestzeit eigentlich kein Ansporn.

Aber ich hatte einen anderen Ansporn, und zwar: sub50! Es wirkt wie ein utopisches Ziel, habe ich doch für meinen letzten Laufwettkampf, einen 5er, satte 25:05 benötigt! Trotzdem bin ich mit dem Ehrgeiz, es zu schaffen, an den Start gegangen.

Die ersten Kilometer ging dieses Tempo sehr gut und ich konnte mir bis Kilometer 6 einen Puffer von gut 30 Sekunden aufbauen. Diesen galt es also zu halten. Im Grunde war es eigentlich gar kein Puffer von 30 Sekunden, da dieser sich auf die Netto Zeit bezog, aber daran habe ich zu diesem Moment nicht gedacht.

Nach Kilometer 6 war ich schon ziemlich angestrengt und habe mir wirklich Sorgen gemacht, ob mein Puffer reichen wird. Trotzdem konnte ich mein Tempo gut halten und habe nur wenig von meinem Puffer hergeben müssen.

Zwischen Kilometer 8 und Kilometer 9 hatte ich sogar noch mal einen Hochpunkt, wo es sich wirklich verhältnismäßig gut lief, aber der letzte Kilometer kam dann Knüppeldick! Am liebsten hätte ich mich an den Streckenrand gestellt und den Kübel geleert, aber das hätte ja mein Zeitziel zu Nichte gemacht. Also weiter.

Schließlich habe ich die Ziellinie überquert und eine Nettozeit von 49:34 auf der Uhr gehabt. Dummerweise konnte ich schlecht einschätzen, wie viel Zeit zwischen Startschuss und meiner Startlinienüberquerung verstrichen ist, weshalb nun das bange Warten auf die offizielle Liste begann.

Ich bin also erstmal duschen gegangen und habe dann auf die Listen gewartet.

Diese kam auch, allerdings ohne mich. Ich habe einfach gefehlt... Vielleicht war ich auch benommen aber ich bin mir sicher, ich habe gefehlt! Ich habe wirklich mehrfach nachgesehen.

So war der Tag und das Brunch meiner Tante, zu dem ich nach dem Wettkampf direkt gefahren bin, erst mal im Eimer. Zum Glück konnte mich meine Familie dann wieder etwas aufbauen und ich hatte das ganze einigermaßen verkraftet.

Zu Hause waren dann auch die Online Ergebnisse vorhanden und auf dieser Liste stand ich dann zum Glück auch. Und das mit einer wunderbaren und sehr einprägsamen Brutto-Zeit von 0:49:49,0! Wunderbar!

Mission accomplished!

Mit der Trainingswoche war ich wirklich nicht zu Frieden, aber das hat mich dann doch wieder aufgebaut. Nächste Woche muss dann wieder Vollgas folgen, vielleicht ist dieser Erfolg beim 10er ja der nötige Treibstoff dafür!

Mittwoch, 9. März 2011

Frisch zur Regenerationswoche: Krank!

Am Montag habe ich die Regenerationswoche eingeleutet. Mit einer regenerativen 40min Radausfahrt bei 111bmp Puls. Also so richtig regenerativ. Das Wetter war herrlich, sodass ich meine erste Ausfahrt im kurzen Radtrikot fahren konnte. In der Sonne war es herrlich, im Schatten mit Wind teilweiße kühl.

Ob dies nun der Grund war, warum ich Abends auf einmal von Übelkeit überrollt wurde oder nicht, kann ich nicht sagen. Merkwürdig ist allerdings auch, dass ich bereits in der letzten Regenerationswoche von einer Erkältung überrollt wurde. Ob es nun daran liegt, dass der Körper zu stark gefordert wurde (was ich subjektiv nicht glaube) weiß ich nicht.

Wie dem auch sei, ich werde es jetzt einfach mal so hinnehmen, da ich wohl eh keine Chance habe, den genauen Grund zu ermitteln...

Auf jeden Fall war ich dann am Dienstag am Boden, aber so richtig. In der Nacht habe ich mich bereits acht mal übergeben, was ich Laufe des Tages in den zweistelligen Bereich ausbauen konnte. Zugegeben: eine starke Radleistung würde in einem solchen Blog vielleicht mehr beeindrucken, als die hohe Anzahl der Erbrechen, aber mitteilen wollte ich es trotzdem ;-)

Da es mir so elend ging, habe ich den ganzen Tag nur gelegen und neben einem Naturjoghurt mit Honig und einer Packung Sesamsticks nichts gegessen.

Heute ging es mir nach einer langen Nacht mit viel Erholung wesentlich besser und ich konnte zum Glück wieder mich normal durch die Wohnung bewegen und wieder essen.

Wenn ich Glück habe kann ich morgen wieder eine ruhige Runde schwimmen. Außerdem hoffe ich immer noch, dass ich am Wochenende für den geplanten Stufentest auf dem Rad wieder fit bin. Das wäre sehr wichtig, da das Rad wohl mein stärkster Begrenzer ist und ein noch zielgerichteteres Training daher um so wichtiger wäre. In dem kommenden Grundlagen 2 Block werde ich wohl nicht die Möglichkeit haben, einen solchen Test zu absolvieren, da er Regeneration im Vorlauf benötigt, die ich dann nicht leisten können werde.

Wir werden sehen.

Außerdem wurde heute endlich nach wochenlangem Warten mein Syntace Streamliner geliefert, den ich auch direkt montiert habe. Leider konnte ich ihn natürlich wegen meinen gesundheitlichen Beschwerden noch nicht testen. Das Testen werde ich wohl noch bis Dienstag verschieben müssen; Wenn das am Wochenende mit dem Stufentest klappt, wird das der früheste Termin sein.

Samstag, 5. März 2011

All u can eat: die Basis für Höchstleistungen

Diese Weisheit könnte man schließen, wenn man meinen heutigen Tag betrachtet. Zu mittag hatte ich richtig hunger. Und wir waren im all u can eat Restaurant Lai in Hanau. Für solche die es nicht kennen, dort gibt es asiatische Speisen die ziemlich oft frietiert sind (und mich auch noch ziemlich ansprechen) und es befindet sich direkt unter einem Mc Fit Fitnesscenter ;-)

Dort wurde also das erste aerobe Training absolviert. Daueressen. Ich bin der Meinung, dass es am Ende anaerob war, zumindest habe ich ganz schön gekeucht und gelitten. Wie man so schön sagt: no pain, no gain (obwohl der Gewinn, denn man hier erreichen kann, wohl eher als unnütz einzustufen ist).

Also mit dem vollen Magen zurück nach Hause kutschiert. Ach, da war ja noch was... Training! Hm, wenn du um 3:00 los fährst, sind es noch gute 3h bis es dunkel wird. Passt.

Also knapp 1:30h verdaut und ab auf's Rad. Der hohe Anfangspuls sagt mir schon, dass mein Körper schwer am arbeiten ist. Klar! Der Verdaut!

Neben dem Junkfood in meinem Magen werde ich auch direkt von heftigen Boen begrüßt. Das war beim Anstieg zum Wartbaum... Und ich bin von Roßdorf losgefahren. Wer sich in der Gegend auskennt weiß, dass das vielleicht 500m sind ;-) Da war der Punkt, wo ich das erste mal am Liebsten umgedreht wäre... Aber hilft ja alles nichts: no pain, no gain!

Also weiter!

Das quält sich also die Kilometer hin und so im Bereich Kilometer 15 und Kilometer 20 ist dann irgendwann der Punkt, wo ich am liebsten an den Straßenrand gefahren wäre, um mal ordentlich zu kotzen! Verdamter Asia-Fraß! Aber ich bin ja selbst Schuld! Also kein Selbstmitleid sondern weiter.

In meiner Orientierungslosigkeit erblicke ich dann ein Schild der IM Frankfurt Strecke. Also dort mal drauf. Im Laufe der Streckenverfolgung schwindet dann auch der Inhalt meines Magens und ich kann mich nur noch an den Windboen erfreuen.

Etwas Eigeninitiative war dann doch noch mal gefragt, also ich in der Ecke Bad Homburg irgendwo wohl ein Schild verpasst habe und die IM Strecke um einige Kilometer erweitert habe. Mitdenke ist angefragt. Aber ich habe trotzdem zurück gefunden.

Die IM Strecke habe ich dann auch noch mal kurz mitgenommen, aber an der Abzweigung Niederdorfelden und Frankfurt habe ich mich dann doch für den Weg in die Heimat Richtung Niederdorfelden entschieden.

Am Ende war ich dann nach Netto 2:35h Fahrtzeit daheim und hatte 66,4km auf dem Tacho. Unter Anbetracht der Bedingungen sind die 25,7km/h dann gar nicht schlecht gewesen und die Distanz ist sowieso eine, die ich in meinem Leben noch nie auf dem Rad geleistet habe. Ok, ich leiste auch noch nicht wirklich lange etwas auf dem Drahtesel, aber trotzdem ;-)

Meine These aus dem Titel kann man trotz der tollen Leistung nicht validieren, denn ich habe unter der Basis aus dem Asia-Restaurant gelitten, aber dadurch ergibt sich natürlich die Frage, was ohne Möglich ist?

Nächste Woche ist dann die Regenerationswoche des letzten Grundlagen 1 Zyklus. Danach folgen drei Belastungswochen Grundlagen 2. In dieser letzten Belastungswoche (also in vier Wochen) soll dann eine Ausfahrt über die komplette Ironman Strecke inklusive Anfahrt folgen. Dies wird dann auf plus minus 90km hinaus laufen. Ich freue mich schon drauf!