Freitag, 31. Dezember 2010

Regenerationstag - Das Virus hat mich!

Zugegeben, der Titel ist ziemlich reißerisch... Zum Glück hat mich kein Virus im biologischen Sinne erfasst, allerdings das Triathlon-Virus. Seit dem ich Multisport mache, hatte ich immer Freude daran, aber es war nicht so, dass ich wirklich diese "Sucht" hatte.

Wie ich in meinem lezten Posting beschrieben habe, ist in den letzten Wochen einiges in meinem triathletischen Leben geschehen.

Ich gebe Geld aus, ich informiere mich und gebe mich täglich mit Ernährung, Schlaf und Training dem Sport hin. Und nun merke ich, es schlägt seine Wurzeln, und zwar mächtig! In den letzten Tagen habe ich viel trainiert, bis zum heutigen Tag waren es sechs Tage am Stück, an denen ich immer geschwommen, Rad gefahren oder gelaufen bin. Jeden Tag fokusierte ich mich erneut auf's Training, war das Training vorbei, fokusierte sich mein Geist auf den nächsten Tag. Das Training war DER Punkt des Tages!

Jetzt mache ich meinen Ruhetag, den ich im übrigen in jedem Wochenzyklus für Freitag plane, und diese "Sucht" bestimmt meinen Geist auch heute. Ich weiß, dass ich die Regeneration brauche, deshalb sitze ich auch an meinem Rechner und versuche mich zu entspannen, an heute Abend zu denken, aber trotzdem habe ich innerlich das Verlangen, trainieren zu gehen. Ich werde es nicht tuen, aber es ist schon eigenartig...

Ich glaube auch, jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück, nur noch nach vorne. Triathlon - Ich komme!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Zum Jahresschluss

Da ich ja nun schon lange nichts mehr geschrieben habe, wird dieses Posting wohl etwas länger ausfallen. Ich bin immer noch fleißig dabei und dementsprechend gibt es natürlich auch seit meinem ersten Schwimmtraining viel zu berichten.

Es fällt mir auch gerade schwer, dass chronologisch zu gestalten, von daher werde ich den Post jetzt ein Abschnitten gestalten.

Theorie

Zu meinem 18. Geburtstag am 18. Dezember habe ich das Buch "Die Trainingsbibel für Triathleten" von Joe Friel geschenkt bekommen. Das Format das Buches war etwas nervig, da die Seiten sehr groß sind und eine sehr kleine Schrift haben, wodurch das lesen erst ziemlich anstrengend war. Da der Inhalt dies allerdings wett gemacht hat, war ich schnell so vertieft in dem Buch, dass mich dies auch nicht mehr gestört hat und ich es nach ein paar Tagen komplett verschlungen hatte.

Zwei Punkte zur Kritik habe ich allerdings noch anzubringen. Zum einen hatte das Buch oft die Haltung vermittelt, dass Geld schier unendlich zur Verfügung steht, für Material, Untersuchungen etc. Dies ist für mich als Schüler natürlich blöd, da dort Untersuchungen vorgeschlagen werden, die mehr kosten, als für mich ein Rennrad mit Pedalen und Schuhen :)

Des Weiteren ging das Buch meist davon aus, dass man schon seit Jahren Triathlon macht, was bei mir natürlich nicht zutrifft.

Trotz dieser beiden Punkte war ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Buch und wenn man nicht versucht, es 1:1 umzusetzten, sondern eher versucht die Kernideen zu verstehen und in seinen Plan zu integrieren, ist das Buch sehr nützlich.

Außerdem habe ich mir noch, ebenfalls von Joe Friel, "Das Trainingstagebuch für Triathleten" zugelegt. Das Buch enthält Tabellen um sein Training und seine Wettkämpfe zu dokumentieren und auszuwerten. Die Vorlage für die Trainingseinträge waren als Anhang in der Trainingsbibel und haben mich sehr angesprochen. Zwar hätte ich sie auch kopieren können, aber ich denke ein festes Buch ist gerade zur Archivierung auch eine sehr sinnvolle Sache und wenn man es z.B. zum Training mitnimmt kann man darin einfach besser schreiben, da man eine feste Grundlage hat.

Bisher hatte ich mein Lauftraining in einem Online Trainingstagebuch festgehalten, allerdings finde ich es so eigentlich besser, da ich mein Training eben direkt nach dem Training (z.B. im Schwimmbad oder im Auto am Wald) dokumentieren kann und dort der Eindruck noch frisch ist. Gerade was z.B. die Intensität nach der Borg-Skala angeht, ist dieser frische Einruck wohl sehr hilfreich und auch um sein Befinden einzustufen, kann es sicherlich nicht schaden, einen frischen Eindruck zu haben.

Außerdem ist es zum dokumentieren des Ruhepuls eine schöne Sache, den dann kann man sich das Tagebuch direkt nebers Bett legen und wird daran erinnert, seinen Ruhepuls aufzuschreiben.

Schwimmen

Zum einen habe ich meinen Ausrüstungsbestand verbessert. Meine Schwimmbrille, die ein Werbegeschenk von der Firma war, wo mein Vater arbeitet, wurde durch einen Wettkampfbrille von Speedo ersetzt. Diese hält dicht und macht keine Augenringe, und das bei einem Preis von unter 20€ - Top!

Außerdem habe ich mir eine Badekappe von Adidas bei Karstadt Sport gekauft, die hat nicht mal 5€ gekostet und meine Ohren laufen jetzt nicht mehr voll Wasser, auch sinnvoll, bis ich dann meine erste Wettkampfbadekappe habe ;-)

Beim Schwimmen habe ich auch schon die Kernidee aus der Trainingsbibel übernommen und statt lange Splitts zu schwimmen mache ich jetzt mehr kurze Splitts mit Technikübungen, z.B. Faustschwimmen, Abschlagen und Co.

Unabhängig davon, dass ich es im Buch gelesen habe, trägt aber auch Markus, der Bruder von Robert, dort eine wichtige Rolle, denn am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir drei im Schwimmbad und dort habe ich mein erstes technikfokusiertes Training unter Leitung von Markus absolviert. Übrigens ist Markus Mitteldistanzler und Sportstudent, er muss es wissen ;-)

Radfahren

Auf dem Rad geht momentan nicht viel. Ich war einmal im Fitnessstudio auf dem Rad und habe dort zwei Stunden vor mich hingetreten, dass war aber soo langeweilig, dass ich es nicht wieder wiederholen werde. Vor allem war es nicht nur extrem langweilig, mein Hintern hat auch Schaden genommen, den selbst der Rennradsattel meines über 20 Jahre alten Rades ist bequemer, als dieses Ding!

Anfang dieser Woche habe ich dann mal eine kleine Runde mit meinem MTB gedreht. Das ging ganz gut, allerdings habe ich noch drei Schwachstellen: Die Füße (keine Ahnung, wie ich die - abgesehen von teueren Überziehern - warmhalten soll), die kleinen Finger (denke mit dickeren Handschuhen sollte das zu lösen sein; extra Winterradhandschuhe will ich mir allerdings momentan nicht leisten) und da wo's dem Mann am wichtigsten ist. Momentan fahre ich mit meiner Tight vom Laufen, ich nehme an, dass es mit einer echte Radhose besser geht, da diese in der Problemezone gepolstert sind.

Laufen

Laufen geht gut, mein Sprunggelenk macht keine Mucken mehr und das Wetter ist auch ziemlich gut zum Laufen, keineswegs zu kalt. Da Mama zu Weihnachten noch ein langärmliges Funktionsshirt sowie ein Funktionsstirnband beigesteuert hat, geht es gleich doppelt gut.

Es lief sogar gestern so gut, dass ich die Uhr komplett vergessen habe und zweieinhalb Stunden unterwegs war. Da hat sich dann allerdings auch mein Magen gemeldet, aber das Problem hat Abhilfe bekommen. Dazu bei der Ernährung gleich mehr.

Ernährung

Mein momentanes Kampfgewicht beträgt rund 82-83kg auf 1,87m. Das ist nicht fett, aber für Höchstleistungen doch etwas viel. Gerade beim Laufen nicht gerade praktisch.

Daher versuche ich meine Ernährung nach der Verletzungs- und Weihnachtszeit jetzt wieder etwas anziehen. Ob mir das gelingt, werden die Wochen zeigen. Da Wissen habe ich, aber die Disziplin wird es zeigen. Da ich aber zu nicht all zu langen Zeiten noch fast 90kg auf die Wage gebracht habe, bin ich da positiv gestimmt.

Außerdem habe ich mir eine Kiste PowerBar Riegel bestellt. Ein echtes Schnäppchen! Es sollte 22€ plus Versand kosten. Aus welchem Grund auch immer waren dann auf der Rechnung die Versandkosten auch noch als Rabatt wieder abgezogen. Als ich danach noch mal auf das Angebot ging, konnte ich meinen Augen gar nicht trauen, denn jetzt kostet die selbe Kiste beim nächsten Anbieter inkl. Versand 39€... Was ein Geschäft ;-)

Und Hungersnot werde ich so beim nächsten Lauf auch nicht mehr bekommen!

Team

Dafür sollte ich vielleicht eine Geschichte erzählen... Ich war letztens im Schwimmbad und hatte kein Kleingeld für den Spint dabei. Also bin ich erst mal hoch zum Bademeister und habe mir meinen Zwanziger klein machen lassen. Ich bin also mit meinen Wertsachen wieder runter in die Umkleide und habe diese Sachen in den Spint zu meiner Kleidung gelegt und zugeschlossen.

Da das Duschen dann auch schon wieder eine Weile her war und es im Schwimmbad kalt ist, bin ich noch mal kurz unter die heiße Dusche um die Muskeln noch mal warm zu machen.

Unter der Dusche stand außerdem ein junger Mann im Tri-Einteiler. Welchen Sport er wohl ausübt, war damit klar. Ich bin übrigens gut darin, Triathleten zu erkennen, auch wenn sie nicht im Einteiler unterwegs sind. Im Fitnessstudio habe ich auch schon Leute gesehen, bei denen ich dachte: "Bestimmt Triathlet..." und wenn ich sie fragte, hatte ich Recht. Gut, in diesem Fall war es jetzt aber auch sehr leicht.

Er war jedenfalls auch schnell auf einmal weg und ich habe oben im Wasser mal das Gespräch angefangen. Wir kamen auf's Thema Verein und er meinte, dass er bei Team Erdinger Alkoholfrei ist. Er erzählte mir davon und ich war begeistert.

Es ist sozusagen kein lokaler Verein, sondern ein verteilter Verein in dem man Eintritt, von Rabatten profitiert, von den Profis Fragen beantwortet bekommt, Startplätze gewinnen kann und für seine Wettkampfteilnahmen Punkte bekommt. Womöglich habe ich jetzt sogar noch Vorteile vergessen, aber man sieht, es lohnt sich.

Der Beitritt kostet 20€ Beitrittskosten sowie 20€ im Jahr, wobei man am Anfang ein Starterpaket mit Artikeln im Wert von über 40€ bekommt. Somit relativieren sich die Kosten wieder ;-)

Also bin ich dem Tipp von Timo nachgekommen und bin jetzt auf Mitglied von Team Erdinger Alkoholfrei.

Ich denke ich habe jetzt an alles gedacht und werde jetzt hoffentlich regelmäßiger berichten, sodass ich mir diese Killer-Beiträge sparen kann.