Samstag, 21. Mai 2011

Was bisher geschah...

Omg, ich habe hier ja ewig schon nichts mehr geschrieben... Schande über mein Haupt.

Ich werde mal kurz und prägnant versuchen, die Geschehnisse zusammen zu fassen...

Training lief seit dem weiter und mit dem Einstieg in die Aufbauphase vor zwei Wochen kam nochmals ein gigantischer Motivationsschub und ein einhergehender Bewegungstrieb, der schon sehr beachtlich ist ;-)

Diese Woche hatte ich übrigens mein erstes Training beim TriaTeam Bruchköbel. Ich war zuerst am Dienstag auf der Laufbahn, wo mein Körper Belastungen erleben durfte, die ihm bislang unbekannt waren.

Zum einen habe ich noch nie auf einer Laufbahn trainiert und zum anderen noch nie 400m-Intervalle. Da wir nur zwei Leute waren (Eric und Ich - die Anderen sind im Trainingslager) und es für mich bislang noch keine Zeitvorgaben gab, sollte ich einfach mal versuchen, Erics Programm mitzumachen.

Das habe ich auch geschafft, allerdings waren 400m Intervalle bei einer Zeit von 1:25min schon ein ziemlich heftiger Einstieg, wie ich auch direkt spüren durfte.

Am Freitag war ich dann noch am See mit den Jungs. Ich war sehr erfreut zu sehen, dass meine Jahre beim Schwimmen früher doch ihre Spuren hinterlassen haben und so war ich schneller durch den See geschwommen, als Eric in seinem Neoprenanzug.

Leider ist in diesem Training meine Suunto T6c abgesoffen. Werde sie jetzt versuchen einzuschicken, aber da ich keine Rechnung habe, dürfte das ein spannendes Unterfangen werden. Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn das nicht klappt und ich eine neue Kaufen muss, bekomme ich echt das Kotzen!

Heute war ich dann in Offenbach am Halbmarathonstart. Das ganze war schon von Anfang an zum scheitern verurteilt. Ich hatte schon die ganze Woche (ab Mittwoch, gibt es einen Zusammenhang mit dem Bahntraining ;-) Muskelprobleme und die haben sich mit jedem Schritt und auch ab dem ersten Schritt gezeigt. Gelaufen werden sollten eigentlich 3 Runden mit je 7km. Nach Kilometer 4 habe ich schon überlegt, nach der ersten Runde auszusteigen, ich habe es dann allerdings gelassen. Nach Kilometer 9 musste ich allerdings das Handtuch werfen, da ich einfach gemerkt habe, dass das so keinen Sinn macht und ich will mich ja auch nicht zerschießen, sodass dann die letzten Wochen vorm Quarterman für den Hintern sind und ich dort dann keine vernünftige Leistung abrufen kann.

Das  DNF tut weh, dass kann ich nicht abstreiten, aber ich denke, ich muss es einfach schaffen, dass ganze zu vergessen, egal wie schwer es auch fällt...

Montag, 11. April 2011

Halbmarathon in Eichen

Am Samstag war ich in Eichen um einen Halbmarathon zu Laufen. Diese Entscheidung habe ich getroffen, da ich nach meinem 10km Erfolg vor zwei Wochen einfach den Wunsch hatte, nun auch mal eine gescheite Zeit über die Halbmarathon Distanz aufzustellen und außerdem fällt eine Regenerationswoche einfach leichter, wenn man die geringen Umfänge als Tapering ansehen kann.

Aus meiner 10km Zeit von 0:49,49h hatte ich eine Zeit von sub1:50h für die Halbmarathon-Distanz gerechnet, dass sind rund 13 Sekunden pro Kilometer langsamer.

Ich muss sagen, ich war wirklich vernarrt in den Wunsch, eine sub1:50h zu Laufen, dass ich bei meiner Rennplanung geschlampt habe. In der Ausschreibung stand bei der Strecke, dass es eine leicht profilierte Waldstrecke ist.

Meine 10km Zeit habe ich zwar auch auf einer Waldstrecke aufgestellt, aber diese war absolut flach. Subjektiv würde ich sogar sagen, dass die HM Strecke nicht nur leicht profiliert war, sondern schon ziemlich profiliert. Zwar waren die Anstiege nie steil, aber es ging immer hoch und runter und die Anstiege haben sich ziemlich lang gezogen, ein Anstieg war z.B wirklich über einen Kilometer lang.

Da ich aber trotzdem dieses fanatische Ziel vor Augen hatte, bin ich trotzdem das nötige Tempo gegangen und kam damit auch die ersten elf bis zwölf Kilometer ziemlich gut zu Rande. Aber dann, urplötzlich, haben meine Muskeln dicht gemacht.

Ich hatte solche Probleme mit den Oberschenkeln, dass ich daran gedacht habe, dass Rennen abzubrechen.

Allerdings habe ich mir dann gedacht, wäre dies pädagogisch nicht sinnvoll. Schließlich merkt man sich nach dem leidvollen Weg ins Ziel besser, dass man nichts von einer schlechten Rennstrategie hat, im Gegenteil. Außerdem war es erst mein zweiter HM-Wettkampf und da der Erste eine viel größere Katastrophe war, kann ich verhältnismäßig mit meinem Resultat noch ziemlich zu Frieden sein.

Die Endgültige Zeit ist also 1:58:27,1h. Das ist deutlich langsamer als mein geplantes Ziel, aber immer noch unter zwei Stunden, mit einem Platz 104 von 156 bin ich zwar nicht gut, aber es sind immer noch einige schlechter gewesen als ich und die AK habe ich auch gewonnen (Erster von zwei) und in meinem Team "Team ERDINGER Alkoholfrei" bin ich immerhin von drei Angetretenen auch Schnellster gewesen ;-)

Und weil alles nur halb so wild ist, es kein bedeutender Wettkampf war und das ganze ja auch Spaß machen soll, habe ich es mir nicht nehmen lassen, auf meinem Zielfoto trotzdem ein grinsen aufzusetzen:


Dienstag, 5. April 2011

Panne vom Feinsten: Ein Hoch auf das Multitool!

Am Samstag steht in Nidderau Eichen ein Halbmarathon an, ich bin auch schon im Carboloading und aus diesem Grund fiel die heutige Ausfahrt auch nur sehr kurz aus, eine Stunde hatte ich eingeplant. Da fragt man sich doch, was auf einer so kurzen Ausfahrt schon groß passieren kann? Verdammt viel!

Als ich nämlich von Marköbel nach Ronneburg gefahren bin, wo bekanntlich ein ziemlich langer Anstieg ist, ist mein persönlicher GAU aufgetreten. Ok, in den Tagen ist es vielleicht nicht adäquat, von einem GAU zu sprechen... Ich entschuldige mich!

Wie dem auch sei, ich fahre also diesen Berg hoch und dafür gehe ich auf die niedrigste Übersetzung, die meine Schaltung hergibt. Und mit jeder Kurbeldrehung bekomme ich dort ein schönes kratzen der Kette. Das geht nicht nur auf die Nerven sondern macht dem Radbesitzer auch Sorge um seine Schaltung, schließlich ist ja jedes Kratzen auch mit Abschürfung verbunden.

Daher habe ich einen Blick nach unten gewagt. Die Kette schwankt hin und her und berührt dabei teilweiße den Umwerfer. Also die Ursache dafür gesucht und sie auch gefunden: Das Kettenblatt war am Pendeln. Kann man das so sagen? Ich hatte schon ein besseres Wort dafür, aber es will mir gerade nicht mehr einfallen...

Dieser Zustand ist natürlich untragbar. Deshalb habe ich auch direkt an der nächsten möglichen Stelle angehalten und das Rad zur Inspektion auf den Kopf gestellt. Und da sah ich auch schon das übel!

Meine Kettenblätter wurden nicht mehr von fünf Schrauben an Ort und Stelle gehalten, sondern nur noch von dreien und diese waren derartige locker, dass ich mich glücklich schätzen kann, nicht schon längst meine Kettenblätter verloren zu haben!

Zum Glück hatte ich mein Multitool dabei und konnte retten was zu retten ist! Ein Hoch auf mein Multitool!

Aufgabe Nummer eins wird morgen also sein, zum Radladen meines Vertrauens zu fahren und zwei neue Schrauben zu besorgen.

Abgerundet wurde diese Albtraumfahrt dann noch damit, dass die Batterie meines Pulsgurtes den Geist aufgegeben hat, ich mit Gegenwind auf dem Rückweg begrüßt wurde und ich mir auch endlich die Schmerzen an meinen Ei*** erklären konnte: Ich habe statt der Radlerhose eine Kurztight angehabt :-/

Sonntag, 27. März 2011

schneller 10er in Rodenbach

Heute hat zum 18. mal der "schnelle 10er" in Niederrodenbach stattgefunden. Und weil Niederrodenbach gerade mal 20 Minuten von mir entfernt ist, lasse ich mir den Lauf natürlich nicht entgehen. Eine Voranmeldung ist zwar nicht nötig gewesen, da keine Nachmeldegebühr erhoben wurde, aber trotzdem habe ich mich am Mittwoch bereits registriert, damit ich heute morgen auch keine Ausrede hatte, im Bett liegen zu bleiben - und das nach der Zeitumstellung heute Nacht ;-)

Wirklich vorbereitet hatte ich mich eigentlich nicht. Weder Carbo Loading noch wirkliche Tempoeinheiten. Nur gestern einen Trainingsfreien Tag, aber das auch nur, weil ich keine Motivation für Stabi entwickeln konnte. Zumindest habe ich mein Training, dass für den Samstag geplant war, auf Freitag geschoben und die entsprechende Stabi-Einheit vom Freitag auf den Samstag, sodass ich "gut" erholt in den Wettkampf gehen konnte.

Wie dem auch sei, das Ziel war trotzdem Bestzeit! Dazu muss man vielleicht anmerken, dass es erst mein zweiter 10er war und der Andere bei 30°C stattgefunden hat. Dort habe ich noch ca. 1:06 gebraucht. Also so gesehen war die Bestzeit eigentlich kein Ansporn.

Aber ich hatte einen anderen Ansporn, und zwar: sub50! Es wirkt wie ein utopisches Ziel, habe ich doch für meinen letzten Laufwettkampf, einen 5er, satte 25:05 benötigt! Trotzdem bin ich mit dem Ehrgeiz, es zu schaffen, an den Start gegangen.

Die ersten Kilometer ging dieses Tempo sehr gut und ich konnte mir bis Kilometer 6 einen Puffer von gut 30 Sekunden aufbauen. Diesen galt es also zu halten. Im Grunde war es eigentlich gar kein Puffer von 30 Sekunden, da dieser sich auf die Netto Zeit bezog, aber daran habe ich zu diesem Moment nicht gedacht.

Nach Kilometer 6 war ich schon ziemlich angestrengt und habe mir wirklich Sorgen gemacht, ob mein Puffer reichen wird. Trotzdem konnte ich mein Tempo gut halten und habe nur wenig von meinem Puffer hergeben müssen.

Zwischen Kilometer 8 und Kilometer 9 hatte ich sogar noch mal einen Hochpunkt, wo es sich wirklich verhältnismäßig gut lief, aber der letzte Kilometer kam dann Knüppeldick! Am liebsten hätte ich mich an den Streckenrand gestellt und den Kübel geleert, aber das hätte ja mein Zeitziel zu Nichte gemacht. Also weiter.

Schließlich habe ich die Ziellinie überquert und eine Nettozeit von 49:34 auf der Uhr gehabt. Dummerweise konnte ich schlecht einschätzen, wie viel Zeit zwischen Startschuss und meiner Startlinienüberquerung verstrichen ist, weshalb nun das bange Warten auf die offizielle Liste begann.

Ich bin also erstmal duschen gegangen und habe dann auf die Listen gewartet.

Diese kam auch, allerdings ohne mich. Ich habe einfach gefehlt... Vielleicht war ich auch benommen aber ich bin mir sicher, ich habe gefehlt! Ich habe wirklich mehrfach nachgesehen.

So war der Tag und das Brunch meiner Tante, zu dem ich nach dem Wettkampf direkt gefahren bin, erst mal im Eimer. Zum Glück konnte mich meine Familie dann wieder etwas aufbauen und ich hatte das ganze einigermaßen verkraftet.

Zu Hause waren dann auch die Online Ergebnisse vorhanden und auf dieser Liste stand ich dann zum Glück auch. Und das mit einer wunderbaren und sehr einprägsamen Brutto-Zeit von 0:49:49,0! Wunderbar!

Mission accomplished!

Mit der Trainingswoche war ich wirklich nicht zu Frieden, aber das hat mich dann doch wieder aufgebaut. Nächste Woche muss dann wieder Vollgas folgen, vielleicht ist dieser Erfolg beim 10er ja der nötige Treibstoff dafür!

Mittwoch, 9. März 2011

Frisch zur Regenerationswoche: Krank!

Am Montag habe ich die Regenerationswoche eingeleutet. Mit einer regenerativen 40min Radausfahrt bei 111bmp Puls. Also so richtig regenerativ. Das Wetter war herrlich, sodass ich meine erste Ausfahrt im kurzen Radtrikot fahren konnte. In der Sonne war es herrlich, im Schatten mit Wind teilweiße kühl.

Ob dies nun der Grund war, warum ich Abends auf einmal von Übelkeit überrollt wurde oder nicht, kann ich nicht sagen. Merkwürdig ist allerdings auch, dass ich bereits in der letzten Regenerationswoche von einer Erkältung überrollt wurde. Ob es nun daran liegt, dass der Körper zu stark gefordert wurde (was ich subjektiv nicht glaube) weiß ich nicht.

Wie dem auch sei, ich werde es jetzt einfach mal so hinnehmen, da ich wohl eh keine Chance habe, den genauen Grund zu ermitteln...

Auf jeden Fall war ich dann am Dienstag am Boden, aber so richtig. In der Nacht habe ich mich bereits acht mal übergeben, was ich Laufe des Tages in den zweistelligen Bereich ausbauen konnte. Zugegeben: eine starke Radleistung würde in einem solchen Blog vielleicht mehr beeindrucken, als die hohe Anzahl der Erbrechen, aber mitteilen wollte ich es trotzdem ;-)

Da es mir so elend ging, habe ich den ganzen Tag nur gelegen und neben einem Naturjoghurt mit Honig und einer Packung Sesamsticks nichts gegessen.

Heute ging es mir nach einer langen Nacht mit viel Erholung wesentlich besser und ich konnte zum Glück wieder mich normal durch die Wohnung bewegen und wieder essen.

Wenn ich Glück habe kann ich morgen wieder eine ruhige Runde schwimmen. Außerdem hoffe ich immer noch, dass ich am Wochenende für den geplanten Stufentest auf dem Rad wieder fit bin. Das wäre sehr wichtig, da das Rad wohl mein stärkster Begrenzer ist und ein noch zielgerichteteres Training daher um so wichtiger wäre. In dem kommenden Grundlagen 2 Block werde ich wohl nicht die Möglichkeit haben, einen solchen Test zu absolvieren, da er Regeneration im Vorlauf benötigt, die ich dann nicht leisten können werde.

Wir werden sehen.

Außerdem wurde heute endlich nach wochenlangem Warten mein Syntace Streamliner geliefert, den ich auch direkt montiert habe. Leider konnte ich ihn natürlich wegen meinen gesundheitlichen Beschwerden noch nicht testen. Das Testen werde ich wohl noch bis Dienstag verschieben müssen; Wenn das am Wochenende mit dem Stufentest klappt, wird das der früheste Termin sein.

Samstag, 5. März 2011

All u can eat: die Basis für Höchstleistungen

Diese Weisheit könnte man schließen, wenn man meinen heutigen Tag betrachtet. Zu mittag hatte ich richtig hunger. Und wir waren im all u can eat Restaurant Lai in Hanau. Für solche die es nicht kennen, dort gibt es asiatische Speisen die ziemlich oft frietiert sind (und mich auch noch ziemlich ansprechen) und es befindet sich direkt unter einem Mc Fit Fitnesscenter ;-)

Dort wurde also das erste aerobe Training absolviert. Daueressen. Ich bin der Meinung, dass es am Ende anaerob war, zumindest habe ich ganz schön gekeucht und gelitten. Wie man so schön sagt: no pain, no gain (obwohl der Gewinn, denn man hier erreichen kann, wohl eher als unnütz einzustufen ist).

Also mit dem vollen Magen zurück nach Hause kutschiert. Ach, da war ja noch was... Training! Hm, wenn du um 3:00 los fährst, sind es noch gute 3h bis es dunkel wird. Passt.

Also knapp 1:30h verdaut und ab auf's Rad. Der hohe Anfangspuls sagt mir schon, dass mein Körper schwer am arbeiten ist. Klar! Der Verdaut!

Neben dem Junkfood in meinem Magen werde ich auch direkt von heftigen Boen begrüßt. Das war beim Anstieg zum Wartbaum... Und ich bin von Roßdorf losgefahren. Wer sich in der Gegend auskennt weiß, dass das vielleicht 500m sind ;-) Da war der Punkt, wo ich das erste mal am Liebsten umgedreht wäre... Aber hilft ja alles nichts: no pain, no gain!

Also weiter!

Das quält sich also die Kilometer hin und so im Bereich Kilometer 15 und Kilometer 20 ist dann irgendwann der Punkt, wo ich am liebsten an den Straßenrand gefahren wäre, um mal ordentlich zu kotzen! Verdamter Asia-Fraß! Aber ich bin ja selbst Schuld! Also kein Selbstmitleid sondern weiter.

In meiner Orientierungslosigkeit erblicke ich dann ein Schild der IM Frankfurt Strecke. Also dort mal drauf. Im Laufe der Streckenverfolgung schwindet dann auch der Inhalt meines Magens und ich kann mich nur noch an den Windboen erfreuen.

Etwas Eigeninitiative war dann doch noch mal gefragt, also ich in der Ecke Bad Homburg irgendwo wohl ein Schild verpasst habe und die IM Strecke um einige Kilometer erweitert habe. Mitdenke ist angefragt. Aber ich habe trotzdem zurück gefunden.

Die IM Strecke habe ich dann auch noch mal kurz mitgenommen, aber an der Abzweigung Niederdorfelden und Frankfurt habe ich mich dann doch für den Weg in die Heimat Richtung Niederdorfelden entschieden.

Am Ende war ich dann nach Netto 2:35h Fahrtzeit daheim und hatte 66,4km auf dem Tacho. Unter Anbetracht der Bedingungen sind die 25,7km/h dann gar nicht schlecht gewesen und die Distanz ist sowieso eine, die ich in meinem Leben noch nie auf dem Rad geleistet habe. Ok, ich leiste auch noch nicht wirklich lange etwas auf dem Drahtesel, aber trotzdem ;-)

Meine These aus dem Titel kann man trotz der tollen Leistung nicht validieren, denn ich habe unter der Basis aus dem Asia-Restaurant gelitten, aber dadurch ergibt sich natürlich die Frage, was ohne Möglich ist?

Nächste Woche ist dann die Regenerationswoche des letzten Grundlagen 1 Zyklus. Danach folgen drei Belastungswochen Grundlagen 2. In dieser letzten Belastungswoche (also in vier Wochen) soll dann eine Ausfahrt über die komplette Ironman Strecke inklusive Anfahrt folgen. Dies wird dann auf plus minus 90km hinaus laufen. Ich freue mich schon drauf!

Samstag, 19. Februar 2011

Winterlauf Seligenstadt

Heute war ich mit Johanna in Seligenstadt, um dort am Winterlauf teilzunehmen. Genauer gesagt ist es eigentlich eine Serie, aber da ich es jetzt erst gelesen habe kommt nur der Start als Einzelstarter in Betracht.

Da meine Fitness natürlich momentan noch nicht so gut ist, bedingt dadurch das ich nur Grundlagen trainiere und seit meinem Unfall ja auch noch nicht so viel Zeit vergangen ist, wurde es statt dem 10km Hauptlauf der Nebenlauf über 5km.

Wie man meinem bisherigen Beitrag entnehmen kann, handelte es sich nicht um einen Wettkampf mit besonderer Priorität. Daher habe ich mich weder Ernährungstechnisch noch beim Training diese Woche auf den Wettkampf vorbereitet. Aber trotzdem war natürlich der Wille da, eine solide Leistung zu bringen und ordentlich zu kämpfen.

Allerdings waren die Umstände schon eher ungünstig dafür. Irgendwie war unsere Planung nicht sonderlich intelligent, sodass wir richtig hetzen mussten, um dann ca. 3-5 Minuten vor dem Start überhaupt an der Startlinie zu sein. Das bedeutet: Kaltstart - und das bei kurzer Hose.

Da waren die ersten Kilometer natürlich direkt sehr schwer, da die Muskeln und der Organismus ja erst mal warm werden mussten.

Auch die Strecke war nicht ganz das ware. Zwar komplett flach, aber da es durch einen Wald ging und es meist eher schlammige Trampelpfade waren, war Überholen natürlich sehr schwer. Das muss allerdings nicht unbedingt schlecht sein, denn so wurde ich dann auch nicht ganz so oft überholt. Da wir weit hinten gestartet sind, haben wir allgemein mehr überholt als wir überholt wurden und als sich das Feld dann sortiert hatte, hat man eigentlich auch die meiste Zeit immer die selben Läufer um sich gehabt.

Also nun genug gemeckert!

Jetzt Butter bei die Fische. Ich hatte zwei Ziele für den heutigen Tag. Ein idelles Ziel, und zwar nicht von Johanna geschlagen zu werden und das Andere war eine Zeit von ca. 23-24 Minuten.

Eines von beiden habe ich auch erreicht. Das Erste.

Ich habe mich schon recht schnell vor Johanna gesetzt, aber wie ich in einer Kurve feststellen durfte, war da nicht viel Raum. Laut Johanna war der Raum auch teilweiße etwas größer, aber da ich beim Laufen eigentlich nicht nach hinten schaue, kann ich dazu nichts sagen.

Das Ziel kommt also näher und ich sehe es also ziemlich gelassen, dass diesem Ziel nichts im Wege stehen wird. Pustekuchen!

Auf der Zielgerade, als ich eigentlich schon auf Genießen umgeschaltet hatte, hörte ich auch einmal ein lautes Gerumpel hinter mir. Kurz zur Seite geschaut und etwas pinkes gesehen. Johanna? Scheiße, Johanna! Was? Die sprintet jetzt?! Ok, dass lässt du dir jetzt nicht bieten, dachte ich mir.

Also ab in den Spurt und doch noch auf den letzten Metern die Führung gehalten.

Ziel erreicht!

Beim zeitlichen Ziel sah es dann etwas anders aus. Eigentlich wollte ich mein Resultat hier gar nicht reinschrieben, aber es ist ja albern denn schließlich ist die Ergebnisliste eh im Netz. Die Zeit war eine 25:03 (Johanna hatte 25:05) und damit bin ich in der Gesamtwertung auf Rang 61 von 101 gelandet und in der AK war es der Zweite Platz. Ok, ich will ehrlich sein, es sind auch nur zwei Leute in meiner AK gestartet ;-)

Mit diesem Resultat bin ich selbstverständlich nicht zu Frieden. Aber als strukturierter Sportler gilt es jetzt, dieses Resultat zu analysieren ;-)

Zum einen habe ich natürlich beim Festlegen meines Zeitziels nicht gewusst, dass ich kalt starten würde. Auch die Wege - ich wusste das es durch den Wald geht - habe ich mir eher wie bei uns im Wald vorgestellt, also auf jeden Fall breiter und auch eher weniger matschig. Von daher relativiert sich das schon mal ein bisschen.

Außerdem geht es ja in jedem Wettkampf auch darum, einen Zweck zu erreichen. Was könnte der Zweck gewesen sein? Nun ja, da gibt es einiges!

Erster Punkt wäre zum Beispiel, dass ich, wo ich ja eher Wettkampf unerfahren bin, einen weiteren Wettkampf erlebt habe, der natürlich auch wieder seine individuellen Herausforderungen hatte. Zum Beispiel war es mein erster Wettkampf, der bei einem Wetter statt fand, wo man sich eher fragt, ob man zu wenig an hat, als sonst, wo eher jedes Stück Kleidung zu viel ist.

Nächster Punkt wäre, dass ich jetzt attestiert bekommen habe, dass es mir an Tempohärte fehlt. Mein A Wettkampf Nummer eins, die OD in Bruchköbel, ist zwar vom Laufpart das doppelte dieses Rennens aber trotzdem ist eine OD natürlich eher ein Wettkampf, wo eine gewisse Tempohärte gefordert ist.

Ursprünglich dachte ich, dass ich erst Intervalle in der Aufbauphase machen werde - diesen Plan habe ich jetzt verworfen und so wird es bereits in Grundlagen 3 die ersten Intervalle geben. Somit hat mir der Wettkampf ganz klar bei der Verbesserung meiner Trainingsplanung geholfen.

Sicherlich könnte ich mir auch noch andere Punkte aus dem Ärmel schütteln, aber schön reden muss man ja nicht alles und somit belasse ich es jetzt auch dabei.