Sonntag, 6. Februar 2011

nach dem ersten GA1 Zyklus

Nach einer weile Stillschweigen möchte ich mal wieder ein Update bringen. Die Tatsache, dass heute das Ende der letzten Belastungswoche meines ersten Grundlagenphase 1 Zyklus ist, gibt dem auch einen guten Anlass. Höchstwahrscheinlich wird dem Post etwas Struktur fehlen, da einfach so viel passiert ist und ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll; macht aber auch nichts, hauptsache das Training ist strukturiert :)

Erst mal was materialtechnisches. Habe meinen Garmin Forerunner 305 gegen eine Suunto t6c eingetauscht. Eigentlich wollte ich ihn gegen eine t3d mit Foot Pod eintauschen, aber dieses Angebot kam früher rein und obwohl ich jetzt noch einen Foot Pod extra kaufen muss/sollte, konnte ich angesichts des Wertes der t6c im Gegensatz zu meinem Forerunner einfach nicht ausschlagen. Nun gut, als die t6c noch nicht geliefert war, bekam ich ein Angebot für eine t3c mit Foot Pod, aber egal, jetzt hab ich die t6c. Warum ich das unbedingt erzähle? Nun ja, die Forerunner ist nicht wasserdicht und im Wettkampf wäre es ziemlich unpraktikabel geworden, weil ich dann ohne Uhr hätte starten müssen und dann irgendwie mir die Uhr hätte übergeben lassen müssen. Da ist mir schon wohler, jetzt eine wettkampftaugliche Uhr zu besitzen.

Aber da das Material nur ein Mittel zum Zweck ist, zurück zum Training. Das wichtigste, was ich in diesem Zyklus lernen durfte, ist, dass ich viel zu viele Stunden veranschlagt hatte. Im Sommer wäre diese Stundenanzahl OK gewesen, da hat man genug Tageslicht für langes Training und kann es sehr gut mit Besuchen am See verbinden, aber im Winter ist es heftig. Sich zu überwinden, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt in die dunkle Nacht aufzubrechen, um seinen Dauerlauf zu bewältigen, dass macht keine Freude.

Eben dies hat mich mental ziemlich fertig gemacht und in den letzten zwei Wochen mit 14,5 und 16 Wochenstunden wurde die ein oder andere Einheit gestrichen. Vor allem Laufen. Ich bin in letzter Zeit so viel gelaufen, außerdem waren dies meist die Einheiten Abends im dunklen, da hat dann oft die Motivation gefehlt.

Dieses Problem werde ich nicht unterschätzen, denn gerade die fehlende Lust auf Training ist ein sehr markantes Merkmal für Übertraining. Ich werde also jetzt noch nach altem Stundensatz die Regenerationswoche des ersten GA1 Zyklus absoliveren - den Zyklus abbrechen empfand ich nicht als sinnvolle Option - allerdings werden die folgenden Zyklen danach neu berechnet und die Wochenumfänge entsprechend reduziert.

Trotzdem sehe ich diesen Zyklus nicht als Fehler an, denn er hat mich weiter gebracht. Sicherlich auch physisch, dass merke ich auf dem Rad, wo ich zwar immer noch viel zu wenig Kraft und Ausdauer im Vergleich zu den anderen Disziplinen habe, aber ich merke trotzdem, dass es besser wird, auch bei windigen Ausfahrten wie ich sie gestern und heute hatte.

Aber vor allem mental wird mir dieser Zyklus von Nutzen sein, denn wenn ich in den kürzeren Zyklen mal den Gedanken bekomme, dass es zu viel ist, dann brauch ich nur an diesen Zyklus zurück zu denken und weiß, dass es noch schlimmer kommen kann und ich trotzdem im Stande bin, es zu meistern!

Gleichzeitig halte ich auch fest, dass das Rad definitiv meinen wichtigsten Begrenzer darstellt und dementsprechend werde ich in den kommenden Wochen darauf achten, dem entgegen zu steuern und meine Kraft und Ausdauer auf dem Rad zu verbessern.

Wichtig wird mir auch in den kommenden Wochen sein, an der Qualität meiner Trainings zu arbeiten. Ich will nicht sagen, dass ich momentan qualitätslos trainiert habe, aber z.B. das Dehnen hat meistens nur nach dem Schwimmen, außerdem meist sehr sparodisch, stattgefunden. Das soll und muss sich bessern. Außerdem war ich auch nicht immer ganz ehrlich, was die Intensität angeht. Gut, GA1 ist blöd und sicherlich ist es auch in der Grundlagenphaser nicht verkehrt, trotzdem auch mal GA2 und schnellere Trainings einzustreuen, dass hilft ja auch der Motivation, aber trotzdem sollte es natürlich keine Überhand nehmen, dass wenn GA1 als Einheit angesetzt ist, dann GA2 trainiert wird.

Wo ich auch gerade bei dem Punkt Motivation bin, wie ich wieder lerne, ist dieser entscheidend. Gestern war ich beim fahren teilweiße richtig angepisst, weil der Wind sehr stark war. Vielleicht war er heute schwächer, auf jeden Fall nicht so viel besser, aber ich hatte heute trotzdem mehr Freude.

Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass das Wetter für die Jahreszeit ziemlich gut war und ich in kurzer Radlerhose unterwegs sein konnte, aber sicherlich auch entscheidend mitgewirkt hat, dass ich vorher mit noch die Kona Ironman DVD von 2008 angeschaut habe :)

Dies und andere Motivationstechniken sollten weiter ausgebaut werden, es hilft wirklich.

Weitere Verbesserungen werden sein, dass ich meine Ernährung verbessern werde. Das sag ich zwar schon lange und geklappt hat es doch nicht, aber ich gehe stark davon aus, dass meine Fressflashs zur Zeit auch oft daran lagen, dass ich einfach so viel trainiert habe und sowohl mein Geist als auch mein Körper dies einfach gebraucht haben. Aber wie gesagt, dass wird besser!

Außerdem möchte ich meinen Regenerationstag wieder auf den Freitag legen und dort allerdings nicht komplett tatenlos bleiben, sondern die Rumpfstabi Übungen von triathlon.de durchführen, sodass ich dort zum einen stärker werde und zum anderen es wirklich so ist, dass Triathlon ein Lifestyle ist, der einfach zu jedem Tag dazu gehören soll.

Um jetzt nicht den Eindruck zu erwecken, dass mometan nur alles scheiße ist, möchte ich noch mal von einem Erfolg diese Woche berichten. Am Donnerstag war ich wie jede Woche schwimmen und hatte keine Lust, mich groß um ein technisch sinnvolles Training zu bemühen. Da Technikdrills ohne Sinn und Verstand aber verschwendete Zeit sind, habe ich mir gedacht, mache ich doch mal einen riiichtig ausdauernden, ja, wie nennt man das eigentlich, Schwimm? Wie dem auch sei, ich hatte halt vor, lange zu schwimmen;-)

Also bin ich ins Wasser und habe angefangen. Nach 500m waren meine Schultern schon so steif, dass ich fast schon die Krise bekommen habe. Also raus aus dem Wasser und dehnen. Das zeigt jetzt übrigens auch, wie wichtig dehnen ist! Nach dem dehnen wieder rein ins Wasser und whoo, wie geschmeidig das läuft. Ich schwimme und schwimm also und komme irgendwann bei 3,0km an. Ob das jetzt 100m mehr oder weniger sind, weiß ich nicht, ich neige zum durcheinander kommen beim zählen, aber da ich wahrscheinlich ab und an mal zu viel zähle und dann wieder zu wenig, gleicht sich das schon aus. Bei 120 Bahnen darf das aber auch passieren, dass man sich mal verzählt - finde ich zumindest.

Nach den 3km hatte ich zwei Probleme: Ich musste pinkeln und die letzte Doppelstunde Musik des Tages standen an. Also raus auf's Klo und danach noch 500m Brust ausschwimmen. In dem Moment war ich mir allerdings sicher, hätte ich von der Ausdauer auch 3,8km, die Distanz beim Ironman, geschafft. Eigentlich wollte ich das heute noch mal versuchen, aber die Öffnungszeiten des Schwimmbad haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass ich gar nicht schwimmen konnte. Shit happens, aber dass ich bereits jetzt 3km durchschwimmen kann macht mich trotzdem froh :)

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